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Wohnen in der Kirchentwiete – Elbnahe Nachverdichtung in Ottensen
LRW Architekten und Stadtplaner Loosen, Rüschoff + Winkler PartG mbB, Hamburg

Bauaufgabe: Neubau Wohngebäude mit 49 Wohnungen
Standort: Kirchentwiete 6, 8, 10, 22765 Hamburg-Ottensen
Bauherr: Wulff Hanseatische Bauträger GmbH & Co. KG, Hamburg
Projektbearbeitung Architekturbüro: Cornelia Kalmlage, Johanna Wolthausen, Janine Feddersen, Julia Wohlgethan
Statik: Otto Wulff Bauunternehmung GmbH & Co. KG, Hamburg
Haustechnik: Hans Joachim Specht, Ingenieurbüro für Gebäudetechnik, Hamburg
Landschaftsarchitekten: Freiraumplanung Becker Nelson, Norderstedt
Konstruktion / Material: Rohbau: Stahlbeton, Schwerbeton und Kalksandsteinmauerwerk, Fassade: Verblendstein bzw. WDVS-Glattputz
Baufertigstellung: 02/2013

Wohnen in der Kirchentwiete – Elbnahe Nachverdichtung in Ottensen
LRW Architekten und Stadtplaner Loosen, Rüschoff + Winkler PartG mbB, Hamburg

Das elbnahe Wohnquartier fügt sich dreigeschossig in das heterogene Ottensen: Anschließend an eine nördliche Gewerbebrandwand öffnen sich kammartig nach Süden Wohnhöfe zur Twiete. Leicht verdrehte, gestaffelte Raumkanten vermeiden Frontalitäten, weiten die Innenhöfe nach Süden. Eine helle Verblendfassade mit Putzakzenten nimmt Bezug auf farbige Gründerzeitbauten Ottensens. Als Referenz zu Klopstocks Grab bei der Christianskirche gestaltete der Hamburger Künstler Rupprecht Matthies die Treppenhäuser. Der Bezirk veranlasste die Neugestaltung der Straße als Mischfläche.

LRW Architekten, Hamburg

Wohnen in der Kirchentwiete – Elbnahe Nachverdichtung in Ottensen
LRW Architekten und Stadtplaner Loosen, Rüschoff + Winkler PartG mbB, Hamburg

Als Antwort auf die Zersiedelung setzen Europas Städte vermehrt auf eine gezielte Verdichtung des urbanen Gewebes. An der dörflich anmutenden Kirchentwiete in Ottensen unweit der Altonaer Elbchaussee bot das Areal einer ehemaligen Armaturenfabrik Platz für eine kleinteilige Wohnanlage. Zum Rückgrat ihres Entwurfs bestimmten die Architekten mit planerischem Geschick die Brandmauer des angrenzenden Gewerbebetriebs. An diese fügten sie einen schmalen, L-förmigen Bau, aus dem nach Süden drei Kopfbauten kammartig herauswachsen. Vor diesen öffnen sich drei unterschiedlich große begrünte Wohnhöfe. Der Zusammenklang von hellen Ziegelmauern, bläulichen Putzwänden und Balkonen bestimmt das Erscheinungsbild der dreistöckigen, durch Staffelgeschosse weiter aufgelockerten Häuser, die sich gut in die kleinteilige Nachbarschaft der Kirchentwiete einfügen. Die sorgfältige Intervention darf als städtebauliche, architektonische und ästhetische Bereicherung des Quartiers bezeichnet werden.

Die Jury

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