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Baakenhafenbrücke
Arbeitsgemeinschaft BuroHappold Engineering, Berlin / Wilkinson Eyre Architects, London

Bauaufgabe: Neubau einer Brücke über den Baakenhafen; Pilotprojekt zur Nachhaltigkeitsbewertung von Ingenieurbauwerken
Standort: Baakenhafen, 20457 Hamburg-HafenCity
Bauherr: HafenCity Hamburg GmbH, Henning Liebig (Bauherrenvertreter / Projektleiter)
Mitarbeiter Architekturbüro: Keith Brownlie (WEA vormals)
Tragwerks- und Objektplanung: BuroHappold Engineering, Berlin
Objektplanung: Wilkinson Eyre Architects, London
Ausführung: Arge Himmel & Papesch, Bebra; Victor Buyck Steel Construction, Eeklo, Belgien
Nachhaltigkeitszertifizierung: Technische Universität Darmstadt
Konstruktion / Material: Semiintegrale Stahlbrücke mit Aushubsegment
Baufertigstellung: 08/2013

Baakenhafenbrücke
Arbeitsgemeinschaft BuroHappold Engineering, Berlin / Wilkinson Eyre Architects, London

Die Baakenhafenbrücke ist die infrastrukturelle Voraussetzung für die Entwicklung der östlichen HafenCity. Die größte Brücke des Quartiers strahlt durch ihre leicht geschwungene Form große Eleganz aus. Zugleich genügt sie den Nutzungsanforderungen einer modernen, nachhaltigen Stadtentwicklung, schafft Aufenthaltsräume und bindet sich harmonisch ins Umfeld ein. Die 168 m lange Brücke kann sowohl zu Fuß als auch mit dem Fahrrad oder Auto überquert werden. Fußgänger erwartet eine besonders attraktive Lösung: Ein getrennt geführter geschwungener Gehweg, der der Brücke ihre charakteristische Form verleiht, bietet in seinen Wölbungen einladende Aussichtspunkte und Sitzgelegenheiten und lädt zum Verweilen ein. Als Pilotprojekt eines gemeinsam mit der TU Darmstadt entwickelten Systems zur Nachhaltigkeitsbewertung erreicht die Brücke ein „Sehr gut“ und weist eine technische Besonderheit auf: ein 30 m langes Aushubelement, das mithilfe eines Pontons durch die Kraft der Tide bewegt werden kann. Diese kosten- und energiesparende Lösung ermöglicht es auch großen Schiffen, in das Hafenbecken einzulaufen.

HafenCity Hamburg GmbH

Baakenhafenbrücke
Arbeitsgemeinschaft BuroHappold Engineering, Berlin / Wilkinson Eyre Architects, London

Sie ist im Baakenhafen nicht zu übersehen und komplettiert auf kollegiale Weise die architektonische Anmutung der HafenCity Universität – die neue Baakenhafenbrücke. Ihr Tragwerk, ihr Muskelspiel sind deutlich ablesbar, auch die Tatsache, dass beide Seiten statisch unabhängig voneinander tragfähig und daher heftig dimensioniert sein müssen, weil das 30 m lange Mittelteil herausnehmbar ist. Zunächst verblüffend ungewohnt – ob der üblichen Zieh-/ Dreh-/Hub- und Klapplösungen –, scheint dies eine beeindruckend simple und ökonomische Methode für den seltenen Fall zu sein, dass ein Schiff durchfahren muss. Radfahrer erhalten ihre eigene sichere Spur, und Fußgänger sind ganz vom motorisierten Verkehr getrennt, bewegen sich auf sanften Rampen mal höher, mal niedriger als die Straße und können beidseitig auf weiten Stufen sitzen und verweilen – eine schöne Geste. Die Jury hat es ausprobiert und konnte sich an spektakulären Blicken in beide Richtungen erfreuen. Sie honoriert die gemeinsame Leistung der Architekten und Ingenieure, die eine sehr funktionale und ökonomische, aber auch eine expressive und dynamische Brücke für diesen exponierten Übergang entworfen haben, mit dem Bonus einer zusätzlichen Nutzung, dem Sitzen, dem Verweilen, dem Ausschauhalten, dem Entschleunigen.

Die Jury

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